Erinnerungen an Neupanat

Entstehung der Gemeinde


Die von der Kaiserin-Königin Maria Theresia im Banate begonnene große deutsche Ansiedlung wurde durch ihren Sohn Kaiser Josef II. nach dessen Regierungsübernahme im Jahre 1780 mit großer Umsicht fortgesetzt. Auf Anordnung des Kaisers Josef II. wurden hier in Neupanat im Jahre 1786-87 150 neue Wohnhäuser durch das hohe Aerar für landwirtschaftliche Ansiedler gebaut und noch in demselben Jahre den - aus Oesterreich, Deutschland und aus den Teilen Lotharingiens - angelangten Einwanderern übergeben. Die Gemeinde erhielt den Namen Pusta Panath.

Die Gemeinde Panatulnou entstand also fast in derselben Weise, wie die übrigen Banater deutschen Gemeinden. Die von den Türken zurückeroberten Gebiete des Landes wurden unter die kaiserliche Regierung gestellt, und diese siedelte dann nach hier Deutsche an. In den Matrikelbüchern wird der Name der hierortigen Gemeinde von 1792 an "Neo Panat" genannt. Seit 1835 fungiert der Name "Uj Panat" und "Uj-Panath", welcher im Jahre 1911 durch den damaligen ungarischen Minister des Innern in "Ujpanad" verwandelt wurde. Seit dem rumänischen Imperium trägt die Gemeinde den Namen "Panatulnou". Die Gemeinde liegt ober dem Marosch-Flusse, an der von Arad nach Siria (Vilagos) führenden Landstraße und liegt 8 Km. Weit von Arad. Der Hotter hat 4236 k. Joch und verteilt sich auf 3205 k. Joch Ackerfeld, 160 Joch Ersatzgärten. 160 Joch Weingärten und 117 Joch Hutweide.

Zwischen der gewesenen gräflichen Pusta und der Covsinter Grenze tritt der bei Minis entspringende kleine Bach der sogenannte nasse Wiesengraben (Szarazer) in den Hotter, zieht dann hinter den Weingärten, später im Hotter weiter und mit einer Schwenkung gegen Nordwesten nimmt er seine Richtung gegen Zimandul-Nou (Zimand-Ujfalu).

Einen ziemlich schönen Anblick bietet die Gemeinde von weitem. Sind doch hier nur gerade Gassen; die Hauptstraße, die zugleich Landstraße ist und die vielen Nebengassen mit gut gepflegten Gehwegen, welche zumeist mit Maulbeerbäumen, teils auch mit Akazienbäumen gepflegt sind. Die Zahl der Wohnhäuser nach Hausnummer ist 308. In diese Zahl sind eingerechnet die im Jahre 1923 neuerbauten 48 Häuser, die auf dem von der Hutweide enteigneten Grundstücke mit einem Flächenraum von 12 k. Joch errichtet wurden. Bis dahin war die Nummer der Häuser nur 260.

Die Wohnhäuser liegen dicht aneinander, haben doch nur die großen Hausgrundstücke eine Fläche von 600 Quadratklafter, während die der sogenannten Kleinhäusler nur einen Flächenraum von 400 Quadratklafter tragen. Die meisten Wohnhäuser sind mit Ziegeln gedeckt, jedoch kann man stellenweise noch mit Rohr gedeckte Häuser erblicken. Kaum gibt es einen Hof ohne Brunnen. Das Trinkwasser ist sehr gut.

Am Hauptplatz der Gemeinde - vor der Kirche, Pfarrhaus und Schule - wurde im Jahre 1934 am 12. März ein Park angelegt, der mit einem dauerhaften Drahtzaun umgeben ist. Rechts an der Hauptstraße steht das im Jahre 1875 neu erbaute Gemeindehaus, dem gegenüber im Park die staatliche Elementarschule, anschließend die römisch-katholische Pfarrkirche und dann das römisch-katholische Pfarrhaus.